Der 35-jährige, der in Griechenland unter der Beschuldigung des Besitzes sensibler Personen- und Steuerdaten festgenommen wurde, verweist auf eine andere Person, die er als den griechischen Falciani bezeichnet.
Laut exklusiven Informationen des Portals zougla.gr hat der Verhaftete den Behörden bereits die Person benannt, die ihm – wie er zumindest behauptet – das strittige Archiv gab, damit er es bearbeitet und in ein anderes Format konvertiert. Der 35-Jährige gibt die Bearbeitung des Archivs zu, bestreitet jedoch kategorisch, dabei den Inhalt gesehen zu haben. Aus polizeilichen Kreisen verlautet eine zusätzliche Information, dass die Person, die das Archiv in ihrem Besitz hatte und es ihm (dem 35-Jährigen) übergab, ein Bediensteter des Finanzministeriums sei, und zwar sogar in einer höheren Position.
Dieses Archiv wurde dem Festgenommenen 2009 zur Bearbeitung übergeben und enthält zwei konkrete digitale Datensätze der Systeme Taxis und Elenxis. Auf dem „Markt“ kostet jede Personenliste je Fall und Kategorie von 60.000 bis 100.000 Euro.
„Er traf sich mit mir und übergab mir das digitale Archiv und verlangte von mir, es zu bearbeiten, da ich mich mit Rechnern beschäftige und in solchen Dingen Bescheid weiß. Tatsächlich bearbeitete ich es, ohne jedoch seinen Inhalt zu sehen„, soll er nach seiner Verhaftung behauptet haben. Um seinen Behauptungen Nachdruck zu verleihen, verlangte er sogar, das Bankgeheimnis für seine Bankkonten aufzuheben, damit festgestellt wird, dass es keinerlei Bewegung gegeben hat.
Parallel führt er als Argument die Tatsache an, dass einerseits das strittige Archiv seinen Namen trug (und er nichts unternahm, diesen zu ändern) und er andererseits – obwohl ihm laut seiner Aussage bekannt war, dass die Behörden wegen der konkreten Sache eine Ermittlung durchführen – in der Annahme, zu keiner strafbaren Handlung geschritten zu sein, das Archiv nicht von seinem Rechner löschte.
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