1.245 Selbstmorde in Griechenland in 3 Jahren
In Griechenland wurden während der drei Jahre 2009 – 2011 offiziell insgesamt 1245 vollzogene Selbstmorde verzeichnet.
Laut einem an das griechische Parlament überstellten Schreiben gab es auf Basis der von dem Griechischen Amt für Statistik (ELSTAT) zusammengetragenen Mitteilungen der Standesämter des Landes und der gerichtsmedizinischen Dienststellen in den drei Jahren 2009 – 2011 insgesamt 1.245 Selbstmorde.
Das von dem Leiter der ELSTAT, Andreas Georgiou, unterzeichnete Schreiben wurde mittels des Finanzministers Giannis Stournaras an das Parlament weitergeleitet, nachdem der parlamentarische Vertreter der rechtsextremistischen Chrysi Avgi, Christos Pappas, eine Anfrage bezüglich der Kriterien und Parameter für die Anstellung von Rückschlüssen in Zusammenhang mit der Anzahl der Suizide gestellt hatte.
Statistik basiert auf gerichtsmedizinischen Angaben
In seinem Schreiben zitiert der Leiter der ELSTAT Daten, welche zeigen, dass die Anzahl der Selbstmörder sich im Jahr 2009 auf 391, im Jahr 2010 auf 377 und im Jahr 2011 auf 477, also innerhalb dieser drei Jahre auf insgesamt 1.245 Personen belief. Wie Herr Georgiou jedoch erklärt, sammelt die ELSTAT keine Daten über die Selbstmordversuche, und die Daten für das Jahr 2012 sind noch nicht verfügbar.
Hinsichtlich der Methodologie teilt die ELSTAT mit, im Rahmen der Untersuchung über die natürliche Bevölkerungsbewegung von den Standesämtern des gesamten Landes die Todesstatistiken zusammenzutragen. In diesen Mitteilungen, die von dem Standesbeamten auf Basis der gerichtsmedizinischen Todesbescheinigungen ausgefüllt werden, wird die Todesursache angeführt, und speziell im Fall eines gewaltsamen Todes wird verzeichnet, ob es sich um einen Suizid, Unfall oder Mord handelt.
Zusätzlich schreitet die ELSTAT in Fällen einer ungeklärten Todesursache in Zusammenarbeit mit den gerichtsmedizinischen Behörden zu ergänzenden Überprüfungen, und wenn es von den Gerichtsmedizinern keine endgültige Charakterisierung (Suizid, Unfall oder Mord) gibt, werden diese Fälle den „ungeklärten“ zugeordnet.
Der Abgeordnete der Chrysi Avgi hatte in seiner Anfrage unterstrichen, dass im selben Moment, wo Amtsträger der ELSTAT wegen der Angelegenheit der künstlichen Aufblähung des Defizits im Jahr 2009 bereits strafrechtlich verfolgt werden, die Griechische Statistikbehörde eine gesunkene Anzahl von Selbstmördern bekannt gab, obwohl gemäß den Daten des Ministeriums für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz die vollzogenen Suizide oder Versuche in ganz Griechenland sich im Zeitraum von 01.01.2009 bis 23.08.2012 auf 3.124 Fälle beliefen.
(Quelle: Ethnos)
Ich weiss nicht, was man damit ausdrücken will. In Deutschland waren es im Jahr 2011 mehr als 10.000. Gemessen an der Bevölkerungsdichte und den Jahren also wesentlich mehr als in Griechenland. Also hat Griechenland ein wesentlich geringere Anzahl an Suiziden.
Ist doch ganz klar: Die Regierung hat versagt, Griechenland ist nicht konkurrenzfähig, die Griechen sind zu faul sich umzubringen, blablabla …
@windjob
Auch wenn’s kaum zu vermitteln ist. Dass die gewaltige Selbstmordrate in D normaler Alltag ist und kaum jemand juckt, ist nicht von Belang.
Hier geht es um GR. Und da ist es eine Katastrophe, wenn die Selbstmordrate auch nur vorübergehend an die, (laut OECD Life Index) sich als besonders glücklich bezeichnenden, Nordeuropäer heranreicht.
Selbstmorde in GR: (Datenbasis ist nicht ELSTAT)
2000 – 382
2001 – 334
2002 – 323
2003 – 375
2004 – 353
2005 – 400
2006 – 402
2007 – 328
2008 – 373
2009 – 391
2010 – 488
2011 – 511
Wie man sieht kann man nicht alle Selbstmorde der Krise in die Schuhe schieben.
Jedoch haben die Selbstmorde um 20-25% zugenommen. Traurig genug.
prozentual gesehen hat Griechenland im Jahre 0,01 % mehr Selbstmorde als Deutschland! Und das in einem Sonnenland, indem man vor der Krise, fast ausschliesslich nur in lachende Gesichter blickte!!